Die klassische Form von Energie ist die kinetische Energie. Das Wort "kinetisch" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "bewegt". Die kinetische Energie ist ein Maß dafür, vieviel Arbeit man an einem Gegenstand verrichten musste um ihn auf die Geschwindigkeit zu bringen, die er gerade hat. Die gleiche Arbeit kostet es auch, den selben Gegenstand soweit abzubremsen, dass er zur Ruhe kommt.
Dass zur Änderung und nicht zur Aufrechterhaltung der Bewegung Energie notwendig ist, ist der wesentliche Inhalt der Relativität nach Galileo. Dieses Relativitätsprinzip bildete die Grundlage für wesentliche Erhalungssätze wie Energieerhaltung und Impulserhaltung. Ein einmal beschleunigter Gegenstand behält seine Bewegungsenergie solange bei, bis er mit einem anderen Gegenstand Energie austauscht. Dadurch ist begründet, dass kinetisch Energie eine Enrgieform ist, die in andere Energien umgewandelt werden kann.
Die Geschwindigkeit eines Gegenstands kann nur geändert werden, indem man dem Gegenstand Energie zuführt oder wegnimmt. Hat ein Gegenstand die doppelte Geschwindigkeit, so trägt er die vierfache kinetische Energie.
Außer von der Geschwindigkeit hängt die kinetische Energie eines Gegenstands auch von seiner Masse ab. Je schwerer ein Gegenstand ist, desto mehr Arbeit kostet es, ihn auf eine bestimmte Geschwindigkeit zu bringen. Ein Gegenstand mit der doppelten Masse hat bei gleicher Geschwindigkeit doppelt soviel kinetische Energie.
Auch thermische Energie oder Wärme ist Bewegungsenergie. Dabei handelt es sich aber um ungerichtete kinetische Energie der Teilchen eines Gases. Bewegen sich dagegen alle Teilchen eines Gases in die gleiche Richtung, so ist das eine Bewegungsenergie, die durch abbremsen des schnellen Gases in andere Energieformen überführt werden kann. Ein Windkraftwerk macht sich die gerichtete Bewegungsenergie der Luft (Wind) zu nutze.
Presst man warme Gase durch eine Düse, so kann man einen Teil der Wärmeenergie in gerichtet kinetische Energie umwandeln. Daher kühlen Gase stark ab, wenn man sie durch eine Düse strömen lässt.
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Letzte Änderung: 21.05.2004