Planeten - Wandelsterne und Nachbarwelten
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Planeten

Als Planeten bezeichnet man die größeren Objekte, die wie die Erde um die Sonne kreisen. Zusammen mit der Erde gibt es sechs Planeten, die seit dem Altertum bekannt sind und zwei, die erst in der Neuzeit mit Hilfe von Teleskopen gefunden wurden. Dazu gibt es Zwergplaneten und Planetoiden.

Die klassischen Sieben

Durch Himmelsbeobachtungen seit dem Altertum sind die Sterne schon lange gut bekannt und ihre Bewegung wurde in allen großen Kulturen beobachtet und beschrieben. Unter den scheinbar zueinander ruhenden Fixsternen fielen bereits in der Antike eine Hand voll Objekte auf, die sich auf bestimmten Bahnen am Himmel bewegten. Zu diesen Wandelsternen gehören die inneren Planeten Merkur, Venus und Mars, die äußeren Planeten Jupiter und Saturn sowie Sonne und Mond. Diese sieben Planeten sind mit bloßem Auge sichtbar und konnten daher ohne technische Hilfsmittel und ohne theoretisches Wissen über den Aufbau des Universums gefunden und beobachtet werden.

Dass genau sieben Planeten sichtbar waren, kam dem mittelalterlichen Weltbild mit dem Glauben an einem perfekten Universum sehr entgegen. Die Zahl Sieben galt als Zahl der Vollkommenheit. Man stellte ich im Ptolemäischen Weltbild vor, dass diese sieben Objekte in sieben Sphären um die kugelförmige Erde rotierten und die Fixsterne am äußersten Rand des Universums angebracht sind. Um die Erde kreiste auf der innersten Bahn der Mond. Dann folgten die Merkur und Venus. Auf der vierten Bahn rotierte die Sonne um die Erde. Außerhalb der Sonne folgten die Planeten, von denen wir heute wissen, dass sie außerhalb der Erdbahn um die Sonne rotieren: Mars, Jupiter und Saturn.

Die Planeten stellte man sich als Objekte vor, die aus einem ganz anderen Stoff bestehen als die irdische Materie. Dieser Stoff wurde als fünftes Element (Quitessenz) bezeichnet. Man stelte sich vor, dass dieses Element anderen Gesetzen folgt, als die Stoffe auf der Erde.

Aus Beobachtungen mit Teleskopen und Messungen von Planetensonden wissen wir heute, dass die Erde als dritter Planet um die Sonne kreist und die anderen inneren Pleneten der Erde recht ähnlich sind. Auf ihnen gelten exakt die selben physikalischen Gesetze wie auf der Erde. Einen ersten Hinweis hierauf lieferte die Entdeckung der Jupitermonde durch Galileo Galilei am Anfang des 17. Jahrhunderts.

Die inneren Planeten sind von der Sonne nach außen aufgezählt: Merkur, Venus, Erde und Mars und bestehen zum großen Teil aus Gestein. Die beiden äußeren klassischen Planeten, Jupiter und Saturn, bestehen dagegen hauptsächlich aus Wasserstoffgas und werden deshalb als Gasriesen bezeichnet. Diese Planeten sind so groß, dass einige ihrer Monde ähnlich groß sind wie die inneren Gesteinsplaneten.

Die Gasriesen der Neuzeit

Außerhalb des Saturn gibt es zwei weitere Gasriesen, die im Altertum noch nicht bekannt waren. Diese Planeten heißen Uranus und Neptun. Ihre Entdeckung konnte erst gelingen, nachdem man mit Newtons Gravitationsgesetz in der Lage war, die ungefähre Bahn dieser Planeten vorauszusagen. Mit diesen Voraussagen ausgestattet, musste der verdächtige Himmelsausschnitt dann mit genügend leistungsfähigen Teleskopen abgesucht werden. Uranus wurde 1781 von William Herschel (1738 – 1822) aufgespürt, Neptun fand man erst 1846.

Zusammen mit Uranus und Neptun gibt es also acht Planten in unserem Sonnensystem. Bevor 2006 die Klasse der Zwergplaneten definiert wurde, galt der Zwergplanet Pluto als der neunte Planet.

Pluto und die Zwergplaneten

Den erst 1930 entdeckten neunten Planeten Pluto habe ich bereits erwähnt. Er befindet sich auf einer für Planeten recht ungewöhnlichen Bahn, die stark gegen die Bahnen der anderen Planeten geneigt und deutlich elliptisch ist. Ein Teil seiner Bahn befindet sich sogar innerhalb der Neptun-Bahn. Deshalb und weil Pluto sehr klein ist, haben die Astronomen 2006 beschlossen, Pluto einer neuen Klasse zuzuordnen, den Zwergplaneten. Außer Pluto gehört die etwas größere und weiter entfernte Eris und das größte Objekt des Planetoidengürtels Ceres zu den Zwergplaneten. Es gibt jedoch noch weitere Kandidaten und es ist sehr wahrscheinlich, dass in Zukunft weitere Zwergplaneten gefunden werden.

Das Kriterium zur Einordnung eines Objektes zu den Zwergplaneten ist seine Form. Ein Zwergplanet muss schwer genug sein um aufgrund seiner eigenen Gravitation nahezu kugelförmig zu sein. Zudem muss er direkt um die Sonne kreisen und nicht als Mond um einen Planeten.

Der Planetoidengürtel

Der Zwergplanet Ceres ist nicht allein auf seiner Umlaufbahn. Er befindet sich gemeinsam mit tausenden kleineren Objekten in einem Gürtel zwischen der Mars- und der Jupiterumlaufbahn. Diesen Gürtel bezeichnet man als Planetoidengürtel. Planetoiden sind planetenähnliche Objekte, die zu klein sind um aufgrund ihrer Schwerkraft zu Kugeln zusammengepresst zu werden. Sie erinnern damit in ihrer Form eher an Felsbrocken als an Planeten. Hierdurch unterscheiden sie sich von den kugelförmigen Zwergplaneten.

Letzte Änderung: 06.03.2016