Nichtlokalität in der Quantenmechanik
Impressum
Inhalt
Joachims
Quantenwelt
Kontakt

Nichtlokalität

Eine Eigenschaft, die aus dem Wellencharakter von Quantenobjekten folgt, ist die Nichtlokalität. Eine Welle existiert nicht nur an einem bestimmten Ort, sondern sie ist über einen ausgedehnten Bereich verteilt. Interpretiert man eine Materiewelle nun als die Wahrscheinlichkeit, das Quantenobjekt an einem bestimmten Ort zu finden, so gibt es viele Orte, an denen das Quantenobjekt sein könnte. Da es aber nicht an zwei Orten zugleich gefunden werden kann, muss die Wahrscheinlichkeit, das Quantenobjekt an einen anderen Ort zu finden verschwinden, sobald es an einem Ort entdeckt wurde. Die Entdeckung eines Quantenobjektes beeinflusst also die ganze Wellenfunktion, sie wirkt nicht nur lokal an einem Ort sondern überall, wo die Wahrscheinlichkeit ein Quantenobjekt anzutreffen nicht Null war.

Diese Nichtlokalität der Quantenmechanik lässt sich sogar auf mehrere Objekte verallgemeinern (Vielteilchentheorien). So ist gibt es sogenannte verschränkte Zustände zweier (oder mehr) Quantenobjekte, bei denen die Manipulation eines Objektes Einfluss auf spätere Messungen beider Teilchen hat.

Die Nichtlokalität gibt uns Physikern noch immer einige Rätsel auf. So hat man durch statistische Messungen mit Hilfe der Bellschen Ungleichungen nachweisen können, dass die Nichtlokalität nicht etwa ein scheinbarer Effekt ist, der nur auf Unkenntnis der wahren Verhältnisse zurückzuführen ist. Es gibt also keine versteckten lokalen Variablen, die das Quantengeschehen unbemerkt steuern.

Letzte Änderung: 23.10.2007