Gammastrahlung - Lichtblitz aus dem Atomkern
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Gammastrahlung

Gammastrahlung besteht aus Photonen, also Lichtteilchen. Es handelt sich dabei um Strahlung die eine weit höhere Energie hat als sichtbares Licht. Gammastrahlung entsteht, wenn ein Atomkern von einem energiereichen Zustand in einen energiearmen Zustand übergeht, ohne dass sich dabei die Anzahl von Protonen oder Neutronen im Kern ändert. In einem energiereichen Zustand befindet sich ein Atomkern, wenn er rotiert oder gegenüber der günstigsten Form (oft die Kugelform) verformt ist. Die abgestrahlte Gammastrahlung kann Informationen über den Aufbau des Atomkerns und seine Schwingungsmöglichkeiten enthalten.

Gammastrahlung ist in ihren Eigenschaften mit der von Wilhelm Conrad Röntgen entdeckten Röntgenstrahlung identisch. Im englischen ist dafür der Begriff "x-rays" gebräuchlich. Obwohl es sich bei Gammastrahlung und Röntgenstrahlung um die gleiche Art elektromagnetischer Wellen handelt, werden die Begriffe Gammastrahlung und Röntgenstrahlung unterschiedlich verwendet.

Als Röntgenstrahlung wird in der Regel Strahlung bezeichnet, die nicht bei Kernreaktionen sondern bei der Wechselwirkung von schnellen Elektronen mit Materie entsteht. Sie wird zum Beispiel in Röntgenröhren durch so genannte Bremsstrahlung und charakteristische Röntgenstrahlung erzeugt und zur Abbildung von Knochenbrüchen verwendet.

Der Begriff Gammastrahlung wird dagegen vorranging verwendet, wenn die Strahlung aus Atomkernen oder aus dem Zerfall von Elementarteilchen stammt. Strahlung aus Kern- und Teilchenprozessen hat oft deutliche größere Energie als elektronische Strahlung. Deshalb wird Gammastrahlung oft als energiereicher als Röntgenstrahlung charakterisiert.

In Kernprozessen, in denen die starke Kernkraft involviert ist, treten oft deutlich höhere Energien auf, als bei der Erzeugung von Röntgenstrahlung. Daher liegt Gammastrahlung in einem höheren Energiebereich als Röntgenstrahlung.

Letzte Änderung: 31.08.2011