Optische Diode - richtungsweisend im Laserresonator
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Optische Diode

In einem ringförmigen Laserresonator ist es wichtig, die Richtung der Lichtwelle vorzugeben. Hierzu braucht man Bauteile, die Licht in eine Richtung mit wenigen Verlusten durchlassen, während sie es in die andere Richtung möglichst vollständig abschwächen. Man nennt diese Bauteile optische Dioden, weil sie für Licht die Aufgaben erfüllen, die Halbleiterdioden in der Elektrotechnik für den elektrischen Strom erfüllen.

Die optische Diode dreht die Polarisation des Lichts, wenn es in die eine Richtung hindurch tritt, während sie die Polarisation von Licht, das in die andere Richtung hindurchtritt, ungedreht lässt. Hierzu wird die Polarisation zunächst mit einem Faraday-Rotator um einen bestimmten Winkel gedreht und dann mit einer λ/2 Verzögerungsplatte zurückgekippt. Kommt das Licht von der anderen Seite, so kippt die Verzögerungsplatte die Polarisation um den eingestellten Winkel der Faraday-Rotator dreht die Polarisation nun aber nicht wieder zurück, sondern dreht sie um den selben Winkel weiter. Die Polarisation von Licht, das in die unerwünschte Richtung umläuft, wird also durch die optische Diode um den doppelten Winkel gekippt.

Optische Dioden funktionieren nur mit polarisiertem Licht. Das ist in der Laserphysik keine Einschränkung, da Laser immer polarisiertes Licht erzeugen. Eine wirkliche Abschwächung des Lichts in der unerwünschten Richtung könnte mit einem Polarisator erfolgen. Das ist in der Regel jedoch nicht notwendig, da in einem Ringresonator fast immer eine Polarisation bevorzugt wird.

Letzte Änderung: 09.03.2012