Ionische Bindungen - Salzkristalle
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Ionische Atombindungen

Atome unterscheiden sich in ihrer Neigung eines ihrer Elektronen abzugeben oder ein weiteres Elektron aufzunehmen. Während Atome, die im Periodensystem der Elemente (PSE)) weit links stehen, leicht Elektronen abgeben, haben die Atome weiter rechts im PSE eher die Neigung Elektronen aufzunehmen.

Zu den Elementen, die am leichtesten Elektronen abgeben gehören die Alkalimetalle. Diese Metalle haben genau ein Elektron in ihrer Valenzschale, das relativ schwach gebunden ist. Andererseits fehlt den Halogenen (z.b. Fluor und Chlor) genau ein Elektron zu einer gefüllten Valenzschale. Diese Atome binden relativ leicht ein zusätzliches Elektron.

Treffen solche Atome aufeinander, so passiert es, dass ein Elektron vollständig von einem Atom auf das andere Atom übergeht. Die beiden Atome werden damit zu Ionen. Ion ist die Bezeichnung für elektrisch geladene Atome oder Moleküle.

Kochsalzgitter

Chlor bildet also leicht negative Chlorionen Cl während Natrium positive Natriumionen Na bildet. Diese verschieden geladenen Ionen ziehen sich gegenseitig an und bilden so einen regelmäßigen Kristall, wie er links dargestellt ist. Dieser Kristall ist sehr hart und findet sich unter dem Namen Kochsalz in jeder Küche.

Das besondere an der ionischen Bindung ist, dass das Elektron nicht nur im gebundenen Zustand von einem Atom zum anderen "herüberrutscht", sondern dass beide Atome schon ohne sich zu treffen dazu neigen Elektronen wegzugeben bzw. aufzunehmen. Untersucht man solch einen Salzkristall mit modernen Methoden, so stellt man fest, dass die Natriumionen im Kristall positiv geladen sind und die Chlorionen negativ. Das bleibt auch so, wenn man den Kristall in Wasser löst. Man erhält freie Chlor- und Natriumionen, die im Wasser bleiben und nicht zu neutralen Atomen werden.

Im Wasser gelöste Natrium-Ionen bilden Natronlauge, in Wasser gelöste Chlor-Ionen Salzsäure. Laugen und Säuren sind Gegensätze. Schüttet man sie zusammen, so neutralisieren sie sich und man erhält Wasser, in dem gleichviele positv geladene Natriumionen wie negativ geladene Chlorionen enthalten sind. Diese unterschiedlichen Ionen ziehen sich gegenseitig an, weil sie unterschiedlich geladen sind. Nur das Wasser sorgt dafür, dass sie nicht zusammen einen Kristall bilden.

Letzte Änderung: 06.02.2004