Quark-Gluon-Plasma - Heiße Quarks und Gluonen
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Quark-Gluon-Plasma

Während ein gewöhnliches Plasma noch natürlich in der Sonne vorkommt und auf der Erde mit einigem Aufwand auch für längere Zeiten erzeugt werden kann, kommt das Quark-Gluon-Plasma in unserem Sonnensystem nicht vor und kann höchstens für winzige Bruchteile einer Sekunde erzeugt werden. Dennoch ist es interessant diesen Zustand der Materie zu untersuchen. Zum einen, weil er wahrscheinlich in Neutronensternen vorkommt. Zum anderen, weil man dabei viel über die Struktur der starken Kernkraft lernt. Im Urknall-Modell wird außerdem angenommen, das sich das Universum in einem frühen Stadium in diesem Zustand befand.

Im Quark-Gluon-Plasma sind Temperatur und Druck so hoch, dass die Quarks nicht mehr zu Mesonen und Baryonen gebunden sind, sondern sich praktisch frei voneinander bewegen können. So wie ein Plasma komplizierter ist als ein Gas, weil die Teilchen elektrische Kräfte aufeinander ausüben, ist das Quark-Gluon-Plasma kompliziert, weil die einzelnen Quarks sich über die starke Kernkraft gegenseitig beeinflussen.

Quark-Gluon-Plasmen werden erzeugt, indem schwere Atomkerne mit hoher Energie aufeinander geschossen werden. Die so erzeugten Plasmen sind nicht größer, als ein Atomkern und leben so kurz, dass man sie nicht direkt beobachten kann. Das Plasma explodiert aber und gibt dabei viele Mesonen und Baryonen frei, die untersucht werden können und damit Aufschluss über die Vorgänge im Quark-Gluon-Plasma geben.

Letzte Änderung: 06.03.2003